Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz in minnit’ – Lernen im Zeitalter der menschlichen Digitalität 


Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in minnit’ folgt keiner Mode – sie ist eine bewusste Entscheidung. In einer Gesellschaft, die zunehmend durch algorithmische Prozesse mitgestaltet wird, sehen wir es als Bildungsauftrag, Lernenden Räume zu eröffnen, in denen sie KI nicht nur nutzen, sondern auch verstehen, reflektieren und mitgestalten können. Dabei geht es nicht um Effizienz oder Automatisierung, sondern um Verantwortung, Teilhabe und zukunftsorientiertes Lernen. 

minnit’ fördert Selbstbestimmung, Mitgestaltung und kritisches Denken. Die KI-Funktionen, die wir integrieren, bauen genau auf diesen Prinzipien auf. Sie sollen Lernende darin unterstützen, eigene Inhalte zu erstellen, Verantwortung für Sprache und Wirkung zu übernehmen, Barrieren zu überwinden und Medien- sowie KI-Kompetenzen aufzubauen. Dabei steht die Rolle der Lernenden als aktive Subjekte im Mittelpunkt – nicht als passive Nutzer:innen von Technik, sondern als Mitgestalter:innen einer digitalen und demokratischen Lernkultur. 

Wir verstehen KI nicht als Ersatz für pädagogische Arbeit, sondern als potenziellen Assistenzraum im Sinne der Transformation hin zur menschlichen Digitalität: KI erweitert, was Menschen tun können – aber sie bestimmt nicht, was Bildung ist. Deshalb achten wir bei der Entwicklung auf Transparenz, pädagogische Einbettung, die Förderung eines verantwortungsbewussten Umgangs, Datenschutz durch eigene Server und darauf, dass KI-Funktionen immer optional bleiben. 

 


Erste Umsetzungsschritte 


In einem ersten Schritt setzen wir fünf Funktionen um, die den Bildungsauftrag von minnit’ unterstützen: 

  • Vorlagenassistent 
    Lernende erhalten Vorschläge für Umfragen auf Basis eigener Themenideen. So können sie direkt produktiv werden und gleichzeitig erleben, wie KI promptbasiert arbeitet. 
     
  • Falsche Antworten generieren 
    Mit dieser Funktion lassen sich Multiple-Choice-Fragen didaktisch anreichern: Die KI schlägt plausible, aber nicht korrekte Antworten vor – ideal zur Förderung von kritischem Denken. 
     
  • Profanitäts- und Rechtschreibprüfung 
    Texteingaben werden durch eine KI gestützt überprüft – mit dem Ziel, Sprache bewusst zu reflektieren. Die finale Entscheidung über die Formulierungen bleibt bei den Nutzenden. 
     
  • Profilbilder generieren 
    Lernende können ein eigenes Profilbild generieren  lassen. So wird Individualisierung zum Gestaltungsimpuls. 
     
  • Automatische Bildbeschreibungen 
    Um Barrieren abzubauen, erzeugt die KI für hochgeladene Bilder eine Beschreibung (ALT-Text). Dies unterstützt insbesondere sehbeeinträchtigte Personen und stärkt die digitale Teilhabe. 

Diese Use-Cases wurden in Zusammenarbeit mit der Universität für Weiterbildung Krems entwickelt und dienen als Einstieg in eine reflektierte KI-Nutzung. Weitere Einsatzbereiche sind bereits in Planung, u. a. die Übersetzung von Vorlagen in Leichte Sprache, die Generierung von Storytelling-Elementen und die Visualisierung von Energieverbrauch und Ressourcenaufwand durch KI-Anfragen. 

 


Ausblick 


Unsere KI-Strategie ist nicht statisch. Wir entwickeln sie in einem mehrstufigen Prozess, gemeinsam mit Personen aus Forschung, Technik und Bildung, die über eine große Expertise in diesem Bereich verfügen. Dabei verfolgen wir ein Ziel: KI so zu integrieren, dass sie zukunftsorientiertes Lernen stärkt – nicht das Lernen oder menschliche Denkleistungen ersetzt. Denn eine Bildung für die Zukunft braucht nicht mehr Technik, sondern mehr Verantwortung, Beziehung und Möglichkeiten zur Teilhabe. Genau daran arbeiten wir mit minnit’.